Wanderung zur Burg Flamersheim
Tourenbericht der Wanderung vom 29.10.2023
Trotz einer wenig erfreulichen Wettervorhersage trafen sich 9 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde in Euskirchen-Palmersheim. Hier hat die Telekom für den Sommer in der ansonsten intensiv landwirtschaftlich genutzten Gegend ein Blumenparadies geschaffen. Die Wanderung führte uns zunächst mitten durch das Gelände, das noch bis Ende Oktober geöffnet ist. Erwartungsgemäß blühte dort nicht mehr viel, aber die Dimensionen waren doch beeindruckend.
Entlang des Orbachs erreichten wir nach 20 Minuten die Burg Ringsheim, bei der der hohe Baumbestand aber kaum einen Blick auf das Anwesen zuließ.
Weiter ging es zur 1km entfernten Burg Schweinheim, welche heute ein Gestüt beherbergt.
Im Ort Schweinheim sahen wir noch Zerstörungen des Hochwassers 2021, als hier Steinbach und Sürstbach über die Ufer getreten sind.
Kurz danach überquerten wir den Steinbach auf Trittsteinen, die einiges an Balancegefühl erforderten. Alle haben diese Prüfung hervorragend gemeistert.
Vorbei am Kloster Schweinheim kamen wir kurz danach zur Steinbachtalsperre, die in der Unwetternacht 2021 mit viel Mut eines Baggerfahrers vor einem Dammbruch bewahrt worden ist.
Hier bogen wir nach rechts ab, um die ersten Eifelhöhen zu ersteigen. Vom Watzenberg aus hatten wir einen wunderschönen Rundumblick tief in die Eifel hinein, auf das Siebengebirge und die Kölner Bucht.
Nur 100 m weiter erreichten wir in einem Wäldchen einen „Lost Place“: Bunker und das Fundament einer Flak-Stellung erinnerten an eine dunkle Zeit.
Wenig später erreichten wir die Ruine der Hardtburg, die leider schon seit einigen Jahren aufgrund von Baufälligkeit gesperrt ist. Sie bietet aber auch von außen ein schönes Bild. Im Burggraben tummelten sich zahlreiche Fische, darunter prächtige Koys.
In Niederkastenholz umrunden wir die gut erhaltene, gleichnamige Burg, welche immer noch bewohnt ist.
Nach einer weiteren Viertelstunde kamen wir zur Burg Flamersheim. Leider ist das Gelände weiträumig abgesperrt, sodass wir die Burg, mittlerweile ein Schloss, gar nicht erst zu Gesicht bekamen. Aber eine schöne Mauer ist ja auch schon etwas.
Auf dem Dorfplatz erinnerte uns ein tausend Jahre alter „Richtstein“ an andere dunkle Zeiten, insbesondere die im Rheinbacher Raum häufigen Hexenverbrennungen. Mit Verkündung des Urteils schlug der Richter mit seinem Schwert auf eben diesen Stein.
Nach 15 km erreichten wir das Restaurant „Taste of India“, wo wir hervorragend bewirtet wurden. Danach ging es noch 2 km flach bis zu unserem Parkplatz.
Insgesamt bewältigten wir 18 km und 200 Höhenmeter.
Noch ein Wort zum Wetter: Es war tatsächlich ein sehr schönes Wanderwetter mit meist toller Fernsicht. Geregnet hat es nur ein paar Minuten. Es hat sich also wieder einmal gelohnt, dabei zu sein.
Foto: Anja Klar (Blick vom Watzenberg auf das Siebengebirge)
Die nächste Wanderung des SSV Happerschoss findet am 26.11.2023 statt.
Jeder ist zum „Schnupperwandern“ herzlich eingeladen.
Besuchen Sie uns auch auf https://www.ssv-happerschoss.de/wandern.
Hans-Peter Sperber