Wanderung um Stadt Blankenberg
Bei klirrendem Frost und Sonnenschein trafen sich 7 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde um 10:30 Uhr in Stadt Blankenberg am Katharinentor.
Direkt neben dem Parkplatz fiel uns ein überdachtes, hölzernes „Ungetüm“ auf. Es handelte sich um einen 400 Jahre alten, seltenen Baumkelter. Ein Hinweis auf die viele Jahrhunderte alte Stadt Blankenberger Weinbautradition, die allerdings vor 100 Jahren der Reblaus zum Opfer fiel. Vor einigen Jahren wurde an der Burgmauer der Weinbau in kleinerem Umfang wieder aufgenommen.
Nach Durchqueren des 800 Jahre alten Katharinentors schauten wir uns in der kleinen Burgstadt um, die schon 1245 die Stadtrechte erhielt. Diese wurden ihr zwar 1804 wieder entzogen. Trotzdem darf sie den Namen „Stadt“ weiterhin führen, als so genannte „Titularstadt“ ohne besondere Rechte.´
Wir warfen einen Blick auf das 250 Jahre alte „Runenhaus“ (benannt nach den symbolhaft anmutenden Fachwerkbalken) und zahlreiche weitere schmucke Fachwerkhäuser.
Anschließend gingen wir zu einem Aussichtspunkt in der Burganlage, deren Ursprünge schon 840 Jahre alt sind. Leider war der Bastionsturm aufgrund von Bauarbeiten gesperrt, trotzdem hatten wir von der Terrasse eine schöne Fernsicht.
Danach ging es bergab bis nach Stein, wo wir die Sieg überquerten. Wir durchquerten Auel mit seinen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern, um dann ein ganzes Stück entlang der Sieg zu laufen, die teilweise auf gesamter Breite vereist war.
Nach 7 km erreichten wir Merten mit seinem ehemaligen Kloster aus dem frühen 13. Jahrhundert, das unter Napoleon aufgelöst wurde. Es wurde anschließend zum Schloss umgebaut und beherbergt heute u.a. ein Alten- und Pflegeheim. Leider war das Cafe im Innenhof aufgrund von Corona für die Öffentlichkeit gesperrt, sodass wir auf einen heißen Kakao mit Sahne verzichten mussten. Aber wir hatten ja heißen Tee im Rucksack.
Wir überquerten die Sieg ein weiteres Mal und kamen in das romantische, in weiten Teilen renaturierte Krabachtal. Nach insgesamt 10 km bogen wir in das Tal des Ravensteiner Bachs ab und erreichten nach weiteren 3 km das Landhaus Süchterscheid, wo wir wieder einmal hervorragend bewirtet wurden.
Nach weiteren 3 km, die uns insbesondere durch das schöne Ahrenbachtal führten, erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt. Die letzten 200 m begingen wir die gut erhaltene Stadtmauer und statteten der fast 800 Jahre alte Pfarrkirche Sankt Katharina einen kurzen Besuch ab. Im Inneren waren wir von einer großen Krippenanlage, eingebettet in das Stadt Blankenberger Stadtbild, beeindruckt.
Kurze Zeit später waren wir dann wieder am Katharinentor.
Insgesamt bewältigten wir 16,5 km bei 270 Höhenmetern.
Die nächste Wanderung findet am Sonntag, dem 22.01.2023, statt. Jeder ist zum „Schnupperwandern“ herzlich eingeladen.
Peter Sperber