Wanderung Pellenzer Seenpfad
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt trafen sich um 10.30 Uhr 13 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde, sowie unsere Wanderhündin Happy auf dem Wanderparkplatz in Nickenich.
Die Tour sollte uns durch 250.000 Jahre Heimatgeschichte führen.
Das begann schon am Treffpunkt: Mitten auf dem Parkplatz stand ein mächtiges, rundes Gebäude und am Rand des Parkplatzes standen einige Skulpturen. Und schon gingen wir gedanklich 2000 Jahre zurück. Das Gebäude ist ein Grabmal aus der Römerzeit, bei den Skulpturen handelt es sich um Abgüsse. Die Originale wurden am Grabmal gefunden und stehen jetzt im Museum.
Nur 300 m weiter kamen wir zu einer pechschwarzen Kapelle. Diese haben fromme Bergleute aus dem hier abgebauten Basalt errichtet. Auch die Schieferplatten, sowie die Tuffstein-Fensterfüllungen kamen aus der Gegend.
Kurz darauf kamen wir zur „Schwarzen Wand“. Diese besteht vorwiegend aus Vulkanasche und Lavabrocken, sog. „Bomben“.
Und nach weiteren 20 Minuten standen wir am Rande eines mächtigen Steinbruchs. An dieser Stelle brach vor mehr als 200.000 Jahren der Eppelsberg-Vulkan aus. Heute befindet sich hier eine tiefe Grube, die anschaulich die verschiedenen Eruptionsphasen demonstriert.
Nach insgesamt 1 Stunde erreichten wir einen schönen Rastplatz. Den haben wir auch benutzt, da nun ein Anstieg begann, der uns 200 m höher brachte. Eine riesige Bank bot den Hintergrund für ein schönes Foto (von Hans-Peter Sperber).
Das Gelände wurde zunehmend felsiger. Die „Felsen“ bestanden vorwiegend aus emporgeschleuderten Lava-Batzen (so genannte „Schlacken“). Diese sind aneinander „gebacken“ und haben so eine skurrile Landschaft geformt.
Passend dazu erreichten wir kurz vor dem Gipfel die „Teufelskanzel“, die uns einen traumhaften Blick ins Neuwieder Becken bescherte.
Wir umrundeten den Krufter Ofen, natürlich auch ein ehemaliger Vulkan, und machten uns dann an den Abstieg zum Laacher See, den wir 1,5 km begleiteten.
Kaum zu glauben, dass der letzte Ausbruch des Laacher See Vulkans erst 13.000 Jahre zurück liegt.
Zur Kälte kamen jetzt auch noch starker Wind und leichter Schneefall.
Noch einmal forderte ein Anstieg über 70 m unsere Kraftreserven, bevor es in leichtem auf und ab zurück zum Parkplatz geht.
Insgesamt bewältigten wir 14 km und 310 Höhenmeter.
Die Einkehr erfolgte in der nahe gelegenen Vulkan-Brauerei Mendig, wo wir einmal mehr hervorragend bewirtet wurden.
Die nächste Wanderung findet am Sonntag, dem 26.03.2023, statt. Jeder ist zum „Schnupperwandern“ herzlich eingeladen.
Peter Sperber