Wanderung Kakushöhle

Bei bestem Wanderwetter traf sich die Wandergruppe in Mechernich-Vussem. 

Nachdem wir einige sehr windschiefe, aber hübsch restaurierte Fachwerkhäuser passiert hatten, nahm uns kurz hinter dem Ort ein uriger Pfad auf, der uns immer wieder schöne Aussichten bot. Nach etwa 1 Stunde querten wir eine große Magerwiese. Leider war sie kurz vorher zur Landschaftspflege gemäht worden, sodass wir auf die dort üblicherweise vorhandene Blütenpracht verzichten mussten. 

Am oberen Ende der Wiese erwartete uns ein Rastplatz mit einem beeindruckenden Fernblick, den wir dann auch bestimmungsgemäß nutzten.

Auf etwas breiterem Naturweg kamen wir bis kurz vor Kallmuth. Von Ferne sahen wir den gotischen Turm der Pfarrkirche. Dieser kam dem einen anderen bekannt vor: Er gehörte zum Vorspann der 1. Staffel „Mord mit Aussicht“. Direkt unterhalb des Turmes befindet sich das ehemalige Schulhaus, in dem im Film die Wache von „Hengasch“ eingerichtet war.

Wir wendeten uns aber vorher nach links und erreichten nach wenigen Metern den „Klausbrunnen“. Hier wurde vor 80 Jahren eine römische Brunnenfassung gefunden, in der ein großer Teil des für Köln bestimmten Trinkwassers gesammelt wurde. Weiter floss das Wasser über unterirdische Wasserleitungen und Aquädukte in die 90 Kilometer entfernte Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Täglich etwa 20.000 Kubikmeter. Nie wieder hat Köln solch ein gutes Trinkwasser bekommen. Die Brunnenfassung ist heute restauriert und überdacht.

Weiter ging es über zunehmend wildere und einsamere Wege auf die Eifelhöhe. 

Kurz vor Kall stiegen wir in das Tal des Urfeyer Bachs ab, dem wir bis zum Weiler Urfey folgten. Hier wartete eine kleine Überraschung auf uns, die wir für eine weitere Rast nutzten: Ein Landwirt hat hier eine Blockhütte erreichtet, in der an 4 Automaten Eis, heiße Getränke, Suppen und vielfältige kalte Getränke angeboten wurden. Die warmen Sachen ließen wir angesichts der sommerlichen Temperaturen allerdings weg.

Der nächste Anstieg führte uns zur Pfarrkirche St. Cyriacus am Ortsrand von Weyer. Kurz vorher durchquerten wir ein keltisches Hügelgräberfeld, sowie im Anschluss ein fränkisches Gräberfeld. Von beiden war außer ein paar Hügeln leider kaum noch etwas zu sehen. Doch die Phantasie lebte und füllte die Lücken. Die 900 Jahre alte Kirche wurde mehrmals umgebaut, lässt aber immer noch ihren romanischen Ursprung erkennen. Im Eingangsbereich steht ein römischer Bildstein mit der Göttinnen-Trias der „Matronen“, welcher früher im Altar verbaut war. Ein kurzer Besuch lohnte sich. 

Danach genossen wir noch einige Minuten die schöne Fernsicht auf das Siebengebirge, bevor wir zum Kartstein-Felsen abstiegen. Obwohl alles danach drängte, den mächtigen Felsen und seinen Höhleneingang näher zu untersuchen, machten wir hier am „Cafe Landgenuss“ nochmals Rast. Hier stärkten wir uns mit Kaffee und Kuchen.

Nachdem wir uns nun abschließend gestärkt haben, gingen wir unter die Höhlenforscher (Foto: Alexander Sperber). In der Kakushöhle haben nachweislich schon Neandertaler gelebt, sofern sie sich gegen die Höhlenbären durchsetzen konnten. Dieses beeindruckende Höhlensystem war über mehrere 10.000 Jahre bewohnt. Vor etwa 2.000 Jahren waren die Höhlen dann Teil einer Keltenburg. Der Wanderweg führte uns durch die Höhle. Eine Taschenlampe war hilfreich.

Nach wenigen Minuten erreichten wir am Ortsrand von Eiserfey die prächtig restaurierte, ehemalige Bürgermeisterei. Hier hat sich vor einigen Jahren ein Edelstahl-Künstler niedergelassen. Die schönsten Exponate stehen draußen und lassen sich ganz gut betrachten. Wir hatten Glück, der Hausherr ließ uns nicht nur in den Hof, sondern auch in die übrigen Ausstellungsräume.

Wenig später kamen wir zu einem weiteren restaurierten, natürlich römischen Wasser-Sammelbecken. Wir überquerten den Feybach und foltgen dem Bach abwärts. 

Kurz vor unserem Parkplatz erreichten wir die restaurierten Reste eines römischen Aquädukts und konnten noch einmal die beeindruckende technische und kulturelle Leistung der Römer würdigen.

Nach 16 km und 350 Höhenmetern blickten wir auf eine sehr kurzweilige Wanderung zurück.

Hans-Peter Sperber

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