Wanderung des SSV Happerschoss am Sonntag, dem 27.03.2022

Liebe Wanderfreundinnen und Wanderfreunde,
der Tag brach mit strahlendem Sonnenschein an und versprach optimales Wanderwetter. 15 Wanderinnen und Wanderer, sowie unsere Wanderhündin Toni trafen sich um 10:30 Uhr in Vettelschoss-Kalenborn am Bahnhof. Kompliment: Trotz Umstellung auf Sommerzeit waren alle pünktlich!
Wer sich für Skurriles interessiert, wurde auf der anderen Straßenseite fündig. Hier hat ein bekennender GB-Fan, zufällig auch gebürtiger Brite, seinen Traum ausgelebt und das Event-Hotel „Little Britain“ aufgebaut. Im Garten stehen neben einem ausrangierten Kampfpanzer mehrere Doppeldecker-Busse. Vor dem Haus grüßte freundlich die Queen. Hier ist auch das beigefügte Foto entstanden, für das wir Bernd Jüschke herzlich danken.
In Kalenborn endet heute die von Linz kommende Kasbachtalbahn. Ein alter Dieseltriebwagen aus den 60er Jahren lief bei unserem Eintreffen gerade ein.
Bis vor wenigen Jahrzehnten ging es hier erst richtig los, diente die Bahn doch vorwiegend dem Basaltabbau im Raume Vettelschoss. Wir folgten zunächst der alten Bahntrasse und kamen auch an einigen historischen Bauwerken des Bergbaus vorbei. Von hier setzen wir zu einer Umrundung von Vettelschoss an. Da die Fernsicht gut war, machten wir einen kleinen Abstecher zum Aussichtspunkt „Wäller (Westerwälder) Blick“.
Das Seelbachtal führte uns bergab nach Oberelsaff. Hier lud die Antoniuskapelle zu einer kurzen Rast ein. Die Kapelle wurde 1934 als Dank der Gemeinde für den glücklichen Ausgang eines Strafverfahrens errichtet, das der Nazi-Gauleiter gegen ihren mutigen Pfarrer betrieben hatte.v200 m entfernt gab es einmal eine schöne Wassermühle aus dem Jahr 1670. Leider wurde sie in den letzten Kriegstagen zerstört. Sie wurde nach dem Wiederaufbau als Kulturdenkmal anerkannt. 1962 wurde der Betrieb eingestellt. Im Tunnel des Mühlengrabens, unter dem ehemaligen Bahndamm, haben Anfang 1945 während der heftigen Kämpfe 16 Tage lang 230 Einwohner überlebt. Weiter ging es durch das Hallerbachtal, diesmal bergauf.
Wir stießen nach insgesamt 11,3 km, gegen 13:30 Uhr, auf einen Golfplatz und kehren in das zugehörige Restaurant „Il Pozzo“ („Der Brunnen“) ein.
Hier hatten wir ideale Bedingungen für Corona-Zeiten: Einen eigenen Saal, viel Platz und gute Lüftung. Die Küche und die freundliche Inhaberin Loredana haben ihr Bestes gegeben, um Hunger und Durst rasch zu stillen. Und das gelang in erstaunlich kurzer Zeit, obwohl die Gerichte sehr unterschiedlich waren.
Gut gestärkt gingen wir dann die letzten 4 ½ km an, die uns zurück zum Parkplatz führen.
Insgesamt erwanderten wir 17 km mit 220 Höhenmetern.Für die Mitglieder der Wanderabteilung ist die Tour zum Nachwandern ab sofort in „Komoot“ eingestellt (Rund um Vettelschoß).
Erika und Peter Sperber