Wanderung des SSV Happerschoß am Sonntag, dem 23.01.2022
Bei nasskalter Witterung und recht schlechter Fernsicht versammelten sich um 10:30 Uhr 29 Wanderinnen und Wanderer am Dorf- und Vereinshaus in Sankt Katharinen-Notscheid.
Leider mussten wir zu Beginn der Wanderung wegen der schlechten Sichtverhältnisse auf die angekündigte „tolle“ Aussicht in das Rheintal verzichten. Das hat sich nach einem Kilometer aber auch schon erledigt, da uns nun ein schöner Wald empfing, in dem der Borkenkäfer noch keine Spuren hinterlassen hat.
Bereits wenig später verließen wir den markierten Wanderweg, um die voraus erkennbare Burgruine Rennenberg näher zu erkunden. Diese wurde bereits vor 500 Jahren zerstört und machte einen „verwunschenen“ Eindruck. Aufgrund Steinschlaggefahr verzichteten wir aber darauf, näher als 50 m heranzugehen. Auf kaum sichtbarem Pfad gelangten wir über den verlassenen Hof „Alt Rennenberg“ zurück zum Hauptweg. Abwärts ging es in das Tal des Rennenberger Baches, dem wir bis zum Schloss Rennenberg folgten. Dieses wurde 1846 erbaut und dient heute immer noch als exklusiver Wohnsitz.Anschließend galt es, an einem steilen Wegstück den „inneren Schweinehund“ zu bekämpfen. Das gelang allen mit Bravour. Zur Belohnung wartete anschließend eine längere Rast.
Mit leichter Steigung näherten wir uns nun dem Gipfel des Hummelsbergs (407 m über NN) und durchquerten die Reste eines Basaltsteinbruchs. Der Hummelsberg, ein ehemaliger Vulkan, hat durch den Bergbau in den letzten 200 Jahren stark gelitten und einiges an Höhe verloren. Dabei wurden auch die Reste einer 2600 Jahre alten Keltenburg vernichtet.
Die letzten 30 m zum Gipfel waren eine echte Herausforderung, da der Pfad ziemlich steil und glitschig war. Oben erwartete uns ein Gipfelkreuz. Auf die grandiose Aussicht in das Ahrtal mussten wir leider erneut verzichten, da das Tal in Nebel gehüllt war. Aber immerhin waren die Gipfel der Eifel sichtbar…
Wenig später kamen wir an 2 Herden schottischer Hochlandrinder vorbei, die hier Sommer wie Winter grasen. Thorsten Bastian hat hier einige schöne Fotos gefertigt, die in der Anlage beigefügt sind.
Hinab ging es dann ins Brochenbachtal, dem wir aufwärts bis zu den Resten der ehemaligen Klostermühle folgten.
Hier ging es 10 Minuten stramm bergauf bis Sankt Katharinen. Von ferne schon sahen wir die mittelalterliche Klosterkirche. Und gegenüber erwartete uns der Gasthof „Zur Post“. Im reservierten Saal fanden wir ausreichend Platz und gute Lüftung, sodass eine Einkehr trotz Corona vertretbar erschien. Der Gasthof bot eine umfangreiche Speisekarte. Neben lokalen und internationalen Spezialitäten gab es auch indische Küche. Kein Wunder, da Koch und Betreiber von dort stammen. Besonders die indischen Gerichte fanden guten Zuspruch. Aber auch die Anderen wurden nicht enttäuscht.
Von dort waren es nur noch rund 1,3 km zurück zum Parkplatz, den wir in der Dämmerung erreichten.
Insgesamt erwanderten wir 15 km mit 350 Höhenmetern. Für die Mitglieder der Wanderabteilung ist die Tour zum Nachwandern ab sofort in „Komoot“ eingestellt (Sankt Katharinen_West).
Hans-Peter Sperber