Die gallische Wundertüte gewinnt mit 7:2
Der desaströse Rückrundenauftakt gegen den Tabellenvorletzten aus Eudenbach war kein gutes Vorzeichen für die Heimpremiere in der Rückrunde. Das fachkundige Publikum äußerte sich vor dem Spiel gegen den Tabellenfünften Olympias Eitorf von „hoffentlich werden wir nicht abgeschossen“ bis zu „ein Unentschieden würde ich nehmen“. Drei Niederlage in Folge, mangels Zusagen kein Training unter der Woche, am Vorabend des Spiels die Maiversteigerung und dank des Verletzungspechs eine sehr übersichtliche Reservebank machten die Aufgabe für unseren Trainer Kushtrim nicht einfach.
Kushtrim vertraute mit Ausnahme von Timo Dammig, der sich in Eudenbach verletzte (gute Besserung!) und durch Majid ersetzt wurde, der gleichen Elf wie in Eudenbach. Bei sonnigem Wetter wurde das Spiel angepfiffen und bereits in den ersten Minuten erspielten sich die Gallier die ein oder andere Chance, die jedoch wie leider üblich, nicht genutzt wurden. Die Gäste aus Eitorf kamen immer wieder mit Diagonalpässen auf ihren quirligen Rechtsaußen zu guten Abschlüssen. Einer dieser Abschlüsse wurde durch eine großartige Parade von Sven im Tor neutralisiert. In der 16. Minute erzielte Käptn Mike das nicht unverdiente 1:0. Die Gäste aus Eitorf zeigten sich unbeeindruckt vom Rückstand und kamen vier Minuten später nach einem ungeschickten Einsteigen des diesmal als Rechtsverteidiger auflaufenden Quirin zu einem Freistoß aus 20m Torentfernung. Quirin sah zudem die gelbe Karte. Ein wunderbar in den rechten Winkel getretener Freistoß der Gäste brachte den Ausgleich.
Die Gäste aus Eitorf übernahmen nun die Initiative und versuchten ihrerseits zu Abschlüssen zu kommen. In der 35. Minute nutzte ein Gästespieler einen leichten Kontakt von Lorenz um ganz im Sinne des griechischen Dramas im Strafraum zu Boden zu sinken. Elfmeter! So ging Olympias mit dem verwandelten Elfmeter in Führung. Kushtrim stellte nach dem Elfmeter taktisch um. Er ließ Gent und den gelbvorbelasteten Quirin die Positionen tauschen und so rückte Gent hinten rechts ein und Quirin übernahm die Linksaußenposition. In der 43. Minute musste Jetgzon verletzungsbedingt (gute Besserung!) vom Platz und wurde durch Moritz ersetzt. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit glichen die Gallier nach einem Eckball aus. Eine Ecke auf den zweiten Pfosten köpfte Quirin gegen die Laufrichtung des Torwarts ins lange Eck und der vielumjubelte Ausgleich noch vor der Pause war geschafft. Mit einem leistungsgerechten Unentschieden ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Gallier in Richtung ihrer Fans und kamen mit großem Schwung aus der Kabine. Das vielleicht schönste Tor erzielte Maurice in der 50. Minute nach einer überragenden Vorarbeit unseres Winterneuzugangs Lucas, der auf der Grundlinie in den Strafraum eindrang, überlegt auf den am Elfmeterpunkt stehenden Maurice ablegte und Maurice sehr überlegt und platziert das 3:2 erzielte. Die Gäste aus Eitorf wechselten dreimal, um die in der ersten Halbzeit verwarnten Spieler in einem hitziger werdenden Spiel zu schützen. Die Gallier zeigten sich von nun an sehr gewillt und gierig. Ein Doppelpack von Quirin in der 65. und 70. Minute stellten das Ergebnis auf 5:2. Für Quirin war nach seinen drei Toren nun Feierabend und er wurde unter großem Applaus ausgewechselt und durch den schönsten Mann im Dorf und Legende Bene ersetzt. Die Gallier hatten nun alles unter Kontrolle und kamen noch in der 76. Minute durch Moritz zum 6:2. Zwie Minuten später stellte Bene nach einer großartigen Einzelleistung den Endstand mit 7:2 her. Kurz vor Schluss hatte noch Fabi die Chance auf 8:2 zu erhöhen. Hätte er zum besser postierten Bene gepasst, wäre ein Tor gefallen, aber so war er – bei dem Spielstand verständlich – zu eigensinnig und vergab.
Die kongeniale Symbiose von Maiclub und erste Mannschaft sorgte für sechs Tore. Majestix Bene und Miraculix Fabi scheinen am Vorabend einen wunderbaren Zaubertrank gemixt zu haben.
Autor; Thomas Muser